Kein Witz: "Alter, weißer Mann" verklagt Blizzard ... wegen Diskriminierung

Der Chef von Activision-Blizzard Bobby Kotick.

Bei Blizzard kommt man einfach nicht zur Ruhe. Nachdem die vergangenen Jahre von Klagen wegen Sexismus geprägt waren, kommt nun eine Klage wegen Diskriminierung - allerdings nicht ganz so, wie man es erwartet hätte.

In den vergangenen Jahren musste sich Acitivision Blizzard mit allerhand Klagen herumschlagen. Rund um den Sexismus-Skandal beschäftigten sich die kalifornischen Gerichte mit diversen Vergehen der Führungsriege bei Blizzard. Dazu gehörte auch Diskriminierung. Allerdings ging es hauptsächlich um geschlechterspezifische Diskriminierung. Innerhalb Blizzards sollen Frauen systematisch benachteiligt worden sein.

Wie eine US-News-Seite nun berichtet, muss sich das Superior Court of California in Los Angeles aktuell erneut mit einer Diskriminierungs-Klage gegen Blizzard beschäftigen. James Reid Venable verklagt Blizzard, weil diese ihn bei einer potenziellen Beförderung übergangen hätten - aus diskriminierenden Gründen.

 

"Alte, weiße Männer" nicht mehr beliebt bei Blizzard

Der konkrete Fall beginnt mit einer Aussage von Bobby Kotick. Dieser habe bei einer Führungskräfte-Konferenz geäußert, dass eines der Probleme von Activision Blizzard sei, dass es zu viele "alte, weiße Männer" in der Firma gebe und man mehr Diversität reinbringen sollte - aka mehr junge Menschen mit verschiedenen ethnischen Hintergründen.

Kurz darauf verließen mehrere Mitarbeiter die Firma. Einer davon war James Venables direkter Vorgesetzter. Dieser habe vor seinem Abschied aber noch Venable ausdrücklich als Nachfolger empfohlen. Bei Activision Blizzard sei man dieser Empfehlung aber nicht gefolgt, sondern habe Jonathan Lee eingestellt. Einen wesentlich jüngeren und "nicht-weißen" Angestellten befördert.

James Venable und seine Anwälte sehen darin eine diskriminierende Entscheidung seitens Activision Blizzards. Die gesamte Klageschrift in allen Einzelheiten könnt ihr bei law360 nachlesen.

Kein Witz: Kein Witz:

Es wird natürlich schwer nachzuweisen sein, dass die Entscheidung einzig an der Ethnie und dem Alter des Klägers lag und nicht an fachlichen Kompetenzen. Dennoch zeigt der Fall ein generelles Problem auf. Mehr Diversität innerhalb einer Firma ist womöglich wünschenswert. Wenn diese Mitarbeiter dann aber den Vorzug nicht aufgrund fachlicher Kompetenzen erhalten, handelt es sich eben auch wieder um Diskriminierung. Und das bringt die Firmen in eine verzwickte Lage, in der sie eigentlich kaum gewinnen können.

Quelle: Buffed